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Pàgina:Chronik des edlen en Ramon Muntaner (1844).djvu/6

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verdienter Anerkennung zu verhelfen. Die Aufnahme, welche die deutsche und die jüngst erschienene italienische Übersetzung fanden, sprechen dafür, dass dieselbe nicht ausblieb.

Diese lange Hintansetzung eines als Geschichtsquelle und Volksbuch so schätzbaren Werkes ist allerdings auffallend, lässt sich aber hinreichend aus zwei Gründen erklären. Fürs Erste hat die, wenn auch vorsichtige und nicht gerade directe Tendenz gegen die seinen Helden feindlichen Päpste und Pfaffen sicherlich ihm die letzteren nicht zu Freunden gemacht; und es ist gar nicht unwahrscheinlich, dass das Verschwinden der zu Ende des sechszehnten Jahrhunderts vorhandenen Exemplare nicht ohne absichtliche Einwirkung der Geistlichkeit geschah. Auswärts aber ist ohne Zweifel die Unbekanntschaft mit dem Idiom und die Vernachlässigung der einst blühenden catalanischen Literatur[1] einer Verbreitung des Buches hinderlich gewesen. Die catalanische Sprache ist zwar unter der Herrschaft der castilischen nicht so herabgekommen, wie die flämische unter dem Druck der französischen. Noch lebt sie im Munde des besten Theils des Volks und in Volksliedern, deren, wie mir ein kundiger Catalane versicherte, ein reicher Schatz ungedruckter und ungeschriebener vorhanden ist. Was aber für die Literatur derselben überhaupt noch zu thun ist, zeigt das eben citirte verdienstvolle Werk Amat’s. Und im Auslande zumal sind catalanische Werke und die Hülfsmittel zur Kenntniss der Sprache sehr selten geworden. Um so mehr wird wohl den Sprachforschern der Wiederabdruck dieses Buches erwünscht sein.

Über des Autors Leben ist sein Buch die einzige Quelle. Er war geboren im Jahr 1265 zu Peralada, einem Flecken in der Grafschaft Ampuries. Über seine Jugend erfahren wir soviel wie

  1. Ich ergreife diese Gelegenheit, um auf eine vortreffliche Sammlung gröstentheils noch ungedruckter catalanischer Gedichte (Cançoner) aufmerksam zu machen, welche sich auf der königl. Bibliothek zu Paris findet und deren Publication sehr zu wünschen wäre. Der schöne Codex ist gründlich gewürdigt von F. T. Amat in dem Werke: memorias por ayudar a formar un diccionario critico de los escritores catalanes. Barcel. 1836., welches zahlreiche Proben daraus mittheilt.