Pàgina:Chronik des edlen en Ramon Muntaner (1844).djvu/7

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nichts, weil er erst dann von sich selbst erzählt, als er mithandelnd in einer schon bedeutenderen Stellung auftritt. Im zwanzigsten Jahre, als bei Gelegenheit des französischen Einfalls in Catalonien sein Heimathsort in Flammen aufgieng, und er all seine Habe verlor, verliess er den heimischen Boden auf immer. Seitdem lebte er dreissig Jahre unstät in beständiger Kriegsübung und mannigfachem Wechsel des Schicksals, bis er erst nach dem fünfzigsten zu Valencia sich niederliess, um als ruhiger Bürger von den Stürmen eines vielbewegten Lebens auszuruhen. In dieser Schule gewann er denn auch die durchaus practische Bildung, die reiche Erfahrung, Klugheit und Besonnenheit, die Reife und Gediegenheit eines geprüften, in Gefahren erstarkten Characters, wovon uns sein Buch das sprechendste Zeugniss gibt. Vom Jahr 1300 an begleiten wir ihn als Genossen des kühnen Abentheurers Roger de Flor erst auf Sicilien, hernach beim Zuge nach Romanien, stets in einer bedeutenden Stellung. Nach dem Tode Roger’s blieb er noch fünf Jahre bei der Truppe, bestand mit seinem Häuflein die grösten Gefahren, die kühnsten Abentheuer. Als endlich der Infant Ferrando von Majorca kommt, an die Spitze der Compagnie zu treten, aber unzufrieden zurückgeht, schliesst er sich an ihn an, geräth auf der Heimreise bei Negropont nebst dem Infanten in Gefangenschaft treuloser Venetianer und verliert all seine Habe. Als er nach Sicilien zurückkam, um von da nach Valencia zu gehen, trug ihm der König Friedrich von Sicilien die Eroberung der Insel Zerbi an der afrikanischen Küste auf, und gab sie ihm als Gouverneur zu Lehen. Fünf Jahre versah er diese Stelle, dann trat er in Dienst des Infanten von Majorca, der einen Zug nach Morea vorhatte. Wie er dessen neugebornen Prinzen nach dem Tode seiner Mutter nach Perpignan brachte, und Truppen für seinen Herren warb, starb dieser, und Ramon blieb von nun an zu Valencia, um den Rest seines Lebens im Schoose seiner Familie zu leben. An dem Zuge des Königs Jacob II. gegen Sardinien nahm er persönlich zwar keinen Antheil; doch fühlte er sich gedrungen, in dem Sermon (Cap. 271.) seine Kriegserfahrungen demselben mitzutheilen. Im sechzigsten Jahre (1325) begann er